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19.01.1985 - Schützenwanderung
Das Wandern ist des Schützen Lust….
Von Heinz Menten
Fairer Wettstreit im sportlichen Schießen, aber auch die Geselligkeit zu üben und zu pflegen, sind in der Satzung der Zeller Schützengesellschaft verbriefte Grundsätze. Dass wir neben den sportlichen Aktivitäten immer noch Zeit finden, auch für die Gesamtheit der Schützenfamilie etwas zu veranstalten und zu organisieren, wird u.a. auch durch die am 19. Januar 1985 durchgeführte Wanderung bestätigt.
Hoher Schnee war gefallen und frostig kalt war es, als wir uns an diesem Tag gegen 11.00 Uhr in Alf einfanden, um der Einladung des Vorstandes unter der Leitung von Präsident Hugo Grünewald folgend, von Alf über den Sollig nach Beuren zu wandern. 43 Personen zählte die Wandererschar, der älteste 70 und der jüngste gerade 4 Jahre alt, die sich in ausgelassener Stimmung unter der Führung der ortskundigen Alfer und St. Aldegunder Schützen bergwärts auf den Weg machte. Schon bald hatten wir die Weinberge durchschritten und die Waldgrenze erreicht. Ein letzter Rückblick auf Alf und Bullay ließ den älteren Teilnehmern deutlich werden, wie die Landschaft gerade in den letzten 20-30 Jahren durch die vielen Neubauten verändert wurde. Waldeinwärts ging der Weg bis zum Aussichtsturm auf dem Sollig, von dem man einen herrlichen Ausblick in's schöne Moseltal hat. Bei dieser kurzen Rast lieferte sich jung und alt die erste Schneeballschlacht. Hei war das ein Jubel oder ein Aufschrei, wenn der Schneeball traf. Besonders die jüngsten waren stolz, wenn sie in's Ziel getroffen hatten. Nachdem wir uns mit einem aufwärmenden Getränk gestärkt hatten, ging die Wandergruppe über waldbesäumte Wege weiter dem Zielort Beuren entgegen. Die schwer mit Schnee behangenen Äste der Tannen und Fichten, fast bis zur Erde geneigt, ließen die Strahlen der Sonne kristallen blitzen, so daß man glauben konnte, sich in einer Märchenlandschaft zu befinden. Auf der Höh' angekommen, holte die rauhe Eifelluft Träumer schnell wieder in die Wirklichkeit zurück. Die Spitze der Gruppe hatte derweil einen leichten Abhang entdeckt, der zum Rodeln verlockte. Das war aber nicht nur etwas für die jüngeren, ganz gewiß nicht. Schnell und kurz entschlossen schwang man sich auf die mitgeführten Schlitten und sauste den Hang hinunter. Kaum oben wieder angelangt, ging's mit neuer Besetzung wieder abwärts. Enkel Achim Menten fuhr ein um's andere mal mit Oma Bäbchen, die bewies, dass sie das Rodeln nicht verlernt hatte.
Inzwischen war auch Walter Hillen, von Beuren auf Langlauf-Skier kommend, zu uns gestoßen. Die letzte Wegstrecke war dann auch bald geschafft und alle strömten der Grillhütte in Beuren, dem Ziel unserer Wanderung, zu. Dort ließen sich die hungrigen und durstigen Wandersleut nieder. Bei deftiger Speis und gutem Trunk ließen wir, erzählend und Lieder singend, den schönen Tag ausklingen, bis wir mit dem Bus wieder heim fuhren. Keiner sprach von Müdigkeit, im Gegenteil, alle wünschten, dass sich dies öfters einrichten lassen sollte. Der Vorstand, dem die Teilnehmer für die vorbildliche Organisation Dank zollten, wird's vernommen haben. Er ist am Zuge.