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Jahresbericht 1956
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29.04.1957 - Nikolaus Hörter verstorben
Nikolaus Hörter wurde am 03.05.1957 zu Grabe getragen.
1957
11.08.1957 Schützenfest in Bonn-Poppelsdorf
27.06.1957 - Rhein-Zeitung
Johann Zirwes wurde neuer Schützenkönig
-rz- ZElL. „He staiht ferme wie’n Zeller us dem Hamm" Diesen Spruch lesen wir auf der Vereinsfahne der Zeller 'Schützengesellschaft. Er scheint sich bei der Kur des neuen Schützenkönigs Johann 1. wieder einmal bewahrheitet zu haben. Aus der Stadtgeschichte wissen wir, daß der Trierer Kurfürst diesen Spruch zum Dank an die Hammbevölkerung geprägt hat, als die von ihm angeforderten Streiter aus den Orten der Moselkrümmung von Alf bis Pünderich, den Angriff auf Trier bei der Sikinger Fehde durch ihre standhafte Verteidigung abwehrten. Ebenso standhaft hat sich der neue Schützenkönig Johann Zirwes um den Fangschuss des Vogels bemüht, damit ihm in seinen laugen Jahren als Mitglied der Zeller Schützengesellschaft endlich einmal die Königswürde zuteil werde. Tatsächlich ist ihm dies am Fronleichnamstag gelungen. Aus seinen Begrüßungsworten an die Schützenbrüder ging hervor, dass man ihm in den vergangenen Jahren viermal das Glück vor der Nase fortschoß. Eine Anzahl wohl gezielter Schüsse brachte ihm die Königswürde ein. Drei Stunden hatte der Vogel einem Bombardement von Treffern standgehalten. Bernd Küppers erschoss sich mit dem Abschuss des Kopfes und des linken Flügels zwei Prämien von 20 und 10 Mark.
Einen schöneren Tag hätten sich die Schützen zur Durchführung ihres Königsschießens gar nicht aussuchen können. Die grünen Uniformen der Schützen belebten das bunte Bild des Fronleichnamtages noch, als sie um 13 Uhr vom Gasthaus Zirwes zum Schützenplatz marschierten. Präsident Bohn begrüßte am Schützenplatz seine Schützen, nachdem - die Vorbereitungen für las Königsschießen getroffen waren. Er stellte die Sonderleistungen des alten Könige Josef I heraus und betonte, dass es keineswegs Pflicht des Nachfolgers sei, es ihm gleichzutun. Letztlich sei es Aufgabe der Gesellschaft, dem König bei der Finanzierung seiner gesellschaftlichen Verpflichtungen helfend zur Seite zu stehen. Mit dreimaligem „Gut Schuss Hurra" gab der Präsident das Schießen frei. Es -waren mehrere Anwärter für die Königswürde vorhanden. Der Fangschuss kam überraschend, denn man rechnete nach dreistündigem Beschuss noch mit einer Lebensdauer von einer Stunde. „Es lebe der - König!" kam es aus dem Munde des Präsidenten Bohn, der dem neuen Schützenkönig herzlich gratulierte. Er drückte eine Freude aus, dass es einem alten Schützenkameraden gelungen war, die Königswürde für das Regentschaftsjahr 1957/58 zu übernehmen. Präsident Bohn verabschiedete den alten Schützenkönig als den König der Würde stellte den neuen Schützenkönig als als den König der Herzensfreude, des Humors und des unermüdlichen Einsatzes vor. Schützenhauptmann Schmitz überreichte den Ehrentrunk den Ehrentrunk der Schützengeseilschaft, und aus der Hand des alten König empfing Zirwes die äußeren Zeichen. (Königskette) der Königswürde. Er nahm sich einige Schützenkönige vergangener Zeiten zum Vorbild, denen er bei der Verwaltung seines Amtes nacheifern will. Seine Adjutanten Xaver Schier und Horst Schuchard werden ihm treu zur Seite stehen. Während des Vogelschießens und auch nach Übertragung der Königswürde wurde an vier Ständen auf Scheiben geschossen. Wertpreise, Orden, der Wanderpokal der Stadt Zell und ein von Exkönig Dr. Treis gestifteter Ehrenpreis wurden ausgeschossen.
Mit klingendem Spiel erfolgte der Einmarsch in die Stadt und die Heimbegleitung des neuen Schützenkönigs nach älter Sitte. Über das Ergebnis des Scheibenschießens werden wir noch berichten. Unser Bericht wäre nicht vollständig, wollte man nicht einige Worte der Anerkennung dem Gastwirt des Geisberger Hofes aussprechen, der für das leibliche Wohl der zahlreichen Besucher des Schützenplatzes vorbildlich gesorgt hat.
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Abschrift HKÜ - 30.04.2017 - Original in der Chronik
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