Warum mir der Schießsport so wichtig ist
Schießsport bedeutet, nicht einfach nur auf etwas drauf zu ballern, sondern, wie in jedem anderen Sport auch, das Beste rauszuholen. Aus sich selbst und den Sportgeräten, in meinem Fall meine Waffen.
Mein Wettkampfprogramm besteht aus 30 Wertungsschüssen, das Ziel ist es also 30-mal die Zehn zu treffen, aber nicht einfach nur treffen, sondern so präzise wie möglich.
Eine Zehn in 10m Entfernung mit einem Durchmesser von 0,5 mm beim Luftgewehr und beim Kleinkaliber in 50m mit 10,4 mm bzw. die Innenzehn mit 5,0 mm Durchmesser.
Um das dauerhaft und vor allem im Wettkampf zu erreichen, bedarf es neben intensivem Training, perfekt eingestellten Sportgeräten auch eine gehörige Portion Selbstkritik.
Ich habe durch das Schießen nicht nur gelernt die Zehn zu treffen, ich habe auch verdammt viel über mich gelernt.
Ein Schuss besteht aus sehr vielen technischen Elementen, die alle einzeln trainiert werden wollen.
Der äußere Anschlag – die ideale Körperposition finden, die es mir erlaubt über den gesamten Wettkampf (1 Stunde) eine sichere, aber spannungsfreie Haltung zu haben
Der innere Anschlag – die innere ausbalancierte Mitte, damit ich das Gewehr, während dem Schießen nicht „verdrücke“, neben das Ziel setze
Das Vorzielen – zur Kontrolle ob der äußere und innere Anschlag sitzen
Das Feinzielen – die Beobachtung des Zieles in der Optik (Diopter, Zielfernrohr), ist es ruhig oder bewegt es sich hin und her oder hoch du runter
Die Atmung – Sauerstoffzufuhr zwischen den Schüssen durch Brustatmung, kontrollierte Bauchatmung, um den Puls zu senken und die Körperbewegung während des Feinzielens und Abziehens zu reduzieren
Das Abziehen – Schussabgabe durch eingespieltes Auge-Hirn-Abzugsfinger-Trio, Druckpunkt erfühlen und sanftes bewegen des Abzugszüngels, ohne das Gewehr zu bewegen
Nachzielen und Nachhalten – Beobachtung der Schussabgabe durch die Optik, gab es eine Hoch-Runter-Bewegung (dann habe ich u.a. die Körperspannung nicht aufrecht gehalten), gab es eine Seitwärtsbewegung (dann habe ich u.a. den Abzug „durchgerissen“)
Das alles mache ich bei jedem einzelnen Schuss, immer mit der Prämisse für jeden Schuss dieselben Bedingungen zu reproduzieren.
Ich habe durch das Schießen gelernt mich zu konzentrieren, durch nichts ablenken zu lassen, mich auf das wesentliche zu fokussieren, die Mentale Seite zu trainieren (kein Wettkampf ohne mentale Stärke). Ich habe gelernt welche Auswirkungen welches Verhalten hat, sodass ich während dem Schießen erkennen kann, was ich nicht richtig umgesetzt habe. Ich habe gelernt meinen Körper durch gezieltes Ausdauer- und Krafttraining zu unterstützen. Ich habe gelernt die Dinge selbstkritisch zu betrachten, denn außer bei einer technischen Störung sind nie meine Waffen oder meine Ausrüstung schuld – sondern immer ich, und an MIR kann ich arbeiten. Das Beste ist, das mir all die Dinge, die ich beim Schießen gelernt habe, auch im normalen Alltag helfen.
Ich habe in den Schützen, mit denen ich Wettkämpfe bestreite oder die ich als Kampfrichter durch die Wettkämpfe begleitet eine Gemeinschaft gefunden, aus der bereits sehr viele Freundschaften entstanden sind. Es wird zusammen gekämpft, gelitten, gefreut, aufgebaut. Jeder ist für Jeden da.
Der Schießsport und die daraus entstandenen Freundschaften haben u.a. eine große Rolle während der Trauerbewältigung nach dem Tod meines Mannes gespielt.
Und das ALLES nur durch WAFFEN und SCHIEßEN.
Waffen und Schießen ist nicht pauschal was Schlimmes, was Böses, sondern nur in Verbindung mit den falschen Menschen, mit illegalem Erwerb, mit Kriminalität.
Waffen und Schießen als Sport kann so viel Gutes tun, für jeden einzelnen und für die Gemeinschaft. Jeder Schützenverein bietet für interessierte, die es sich mal anschauen und ausprobieren wollen sogenannte Schnuppertrainings an ohne Verpflichtung sofort Mitglied zu werden. Geht hin, probiert es aus, bildet euch selbst eine Meinung, es ist mit Sicherheit nicht das richtige für jeden, aber bestimmt für einige.
Viel Spaß und Gut Schuss
Ich bin keine Gefahr!
Ich bin aktive Sportschützin – mit Leib und Seele.
Ja, ich habe Waffen, legal erworben und stets sicher aufbewahrt.
Diese Waffen sind meine Sportgeräte, wie der Tennisschläger beim Tennis, das Rennrad, das Motorrad oder das Auto im Rennsport, der Ball beim Fußball oder Handball. Ohne diese Sportgeräte geht es nicht.
Um diese, auf ganz legale Weise, zu bekommen, habe ich – wie alle anderen Sportschützen ebenfalls – sämtliche gesetzlichen Vorgaben erfüllt. Ich war vor der Antragstellung bereits 12 Monate in einem Schützenverein Mitglied, habe dort regelmäßig trainiert, um mein Bedürfnis nachzuweisen und zu begründen. Ich habe einen Waffensachkundelehrgang absolviert. Mein Landesverband hat die Angaben geprüft und bestätigt. Daraufhin wurde ich durch meine zuständige Waffenbehörde überprüft – ob ich strafrechtlich auffällig, verfolgt oder verurteilt wurde, ob etwas gegen meine persönliche Zuverlässigkeit oder persönliche Eignung spricht. Ich musste die Rechnung und Fotos vom Waffentresor einreichen, um die sichere Aufbewahrung nachzuweisen. All das habe ich selbstverständlich gemacht, denn jeder der seinen Sport ambitioniert betreibt, der weiß das es mit dem eigenen, auf sich persönlich abgestimmten Sportgerät am besten funktioniert.
Meine Waffen sind entweder im verschließbaren Waffenkoffer, getrennt von der Munition und nicht einsatzbereit – auf dem Weg zum Training oder Wettkampf – oder in meinem Tresor, für den ich allein nur einen Schlüssel habe und kein anderer weiß, wo dieser ist.
Um das alles zu erreichen, habe ich viel Zeit und Geld investiert. In regelmäßigen Abständen prüft die Waffenbehörde, ob ich weiterhin zuverlässig, geeignet und strafrechtlich unauffällig bin. Ebenfalls wird vor Ort die Aufbewahrung der Waffen und Munition kontrolliert.
Ich trainiere 3–4-mal pro Woche und nehme an ca. 30 Wettkämpfen pro Jahr teil.
Meine Waffen (Schorschi und Woody) sind meine Trainingsgeräte, Trainingspartner, ohne die es nicht geht.
Ich finde es gut und richtig das es ein Waffengesetz gibt, gar keine Frage. Durch dieses Gesetz soll die Bevölkerung geschützt werden, bin ich absolut dafür. Ich verstehe nur nicht, was mit einer permanenten Verschärfung erreicht werden soll, wenn noch nicht mal das bestehende richtig und konsequent vollzogen wird. Wie soll eine Verschärfung den illegalen Erwerb und Einsatz von Waffen verhindern? Ich konnte bislang nichts finden das mir diese Frage beantwortet. Dafür sehe wieder einmal mehr Unsinnigkeiten (Messerverbote, Klingenlängen, Willkür und Generlaverdacht), Drangsalieren von gesetzestreuen legalen Waffenbesitzern, politische Selbstdarstellung auf Stimmenfang. Meiner Meinung nach liegt das Grundproblem ganz woanders, die Schweizer haben das bereits erkannt.
Ich wünschte mir, dass Politiker einfach mal Interesse zeigen würden, mit legalen Waffenbesitzern zu sprechen, sie bei ihrem Sport zu beobachten, sie kennen zu lernen, anstatt nur über sie zu richten.
Mit sportlichen Grüßen und Gut Schuss
Michaela Gröff
Recht und Verantwortung – Gemeinsam für den legalen Waffenbesitz
Als Schützenverein setzen wir uns für den verantwortungsvollen und gesetzestreuen Umgang mit Waffen ein. Deshalb unterstützen wir auch die Arbeit von Organisationen, die sich für ein sachliches und faires Waffenrecht einsetzen – wie prolegal e.V. und den VDB.
prolegal e.V.
prolegal ist eine unabhängige Interessenvertretung für alle rechtstreuen Waffenbesitzer in Deutschland. Der Verein kämpft für ein ideologiefreies Waffenrecht, informiert über politische Entwicklungen und setzt sich aktiv gegen Vorurteile ein. Ziel ist ein ausgewogener Dialog zwischen Bürgern, Gesetzgebern und Medien.
VDB – Verband Deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler e.V.
Der VDB vertritt seit vielen Jahren die Interessen von Waffenfachhändlern, Büchsenmachern, Herstellern und Importeuren. Er ist ein starker Partner im politischen Dialog, informiert über Gesetzesänderungen und leistet wertvolle Aufklärungsarbeit für einen sachgerechten Umgang mit dem deutschen Waffenrecht.
Warum das wichtig ist:
Legal Waffen zu besitzen bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland sind streng – und das ist gut so. Doch genauso wichtig ist es, dass diese Regelungen fair, nachvollziehbar und frei von ideologischen Einflüssen gestaltet sind.
Wir stehen hinter einem transparenten Waffenrecht – und hinter denen, die sich für dessen sachliche Weiterentwicklung einsetzen.
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Mehr zum VDB: www.vdb-waffen.de